Zehn Regeln für entspanntes Schwitzen

Breitbeinig auf der Bank Platz nehmen, ungeduscht hereinspazieren oder lauthals über einen gemeinsamen Bekannten lästern: Es gibt vieles, das unerfahrene Saunagänger falsch machen können. Wer sich an ein paar Regeln hält, schwitzt besser.

Wenn es draußen kalt ist, gibt es nichts Schöneres, als in der Sauna zu schwitzen. Gesund ist es auch noch. Wer noch nie lange in einer öffentlichen Sauna war, droht jedoch in das eine oder andere Fettnäpfchen zu treten. Wie Sie den Besuch gesund und ohne Peinlichkeiten überstehen.

1. Zeit nehmen

Runterkommen, entspannen, abschalten – das ist die Sauna. Daher sollten Sie Freizeit finden, wenn Sie eine Sauna planen. Rund drei Stunden empfiehlt Torsten Kukuk, Saunameister in der Fontane-Therme im brandenburgischen Neuruppin.

2. Nicht übertreiben

Manch einer meint, er müsse seine Eintrittskarte “absaunieren”. “Das ist aber nicht Sinn der Sache”, sagt Saunaexperte Wolfgang Bartl aus Österreich. Normalerweise verkraftet der Körper nicht mehr als zwei oder drei Saunagänge. “Die Sanduhr ist eine gute Richtschnur”, sagt Lutz Hertel vom Deutschen Wellness Verband: Mehr als 15 Minuten sollte niemand schwitzen.

3. Vorher duschen

Erst schwitzen, dann den Schweiß abduschen – oder? Nein! “Die Saunakabine bitte sauber betreten”, sagt Bartl. Geduscht wird also vorher und hinterher.

4. Sauniert wird nackt

Mit kaum etwas macht man sich hierzulande in der Sauna unbeliebter als mit Badebekleidung auf der Bank. Fast überall gilt das Nacktschwitzgebot. Auch Badelatschen bleiben draußenWenn Sie nicht mit Fremden in einem Raum nackt bleiben möchten, können Sie ein Baumwolltuch um Ihre Brust oder Hüften wickeln. Außerdem benötigen Saunagänger ein langes Handtuch.

5. Rücksicht nehmen

Die öffentliche Sauna ist ruhig. Wer laut über das nächste Geschäftstreffen spricht oder die nächste Geburtstagsfeier plant, erntet garantiert böse Blicke.
Zur Rücksichtnahme gehört auch, dass man niemandem zu nah auf die Pelle rückt. Achten Sie beim Hinsetzen auf einen gewissen Abstand zum Nebenmann.

6. Grüßen ist üblich

Auch wenn alle leicht bekleidet oder nackt sind – die Grundregeln der Höflichkeit haben weiterhin Bestand. Dazu zählt beispielsweise, beim Eintreten in die Sauna die Anwesenden kurz und freundlich zu begrüßen.

7. Abkühlung nicht vergessen

Obwohl sie die wohlige Wärme am meisten mögen, haben einige Angst, dass sie danach nicht abkühlen werden. “Die ist aber entscheidend für den Effekt des Saunabadens”, sagt Hertel. Die Blutgefäße werden in der Hitze weit gestellt, danach sollen sie sich durch den Kältereiz wieder zusammenziehen – so härtet man den Körper ab.

8. Geruht wird nicht nackt

Wenn Sie einen Saunabesuch planen, sollten Sie einen Bademantel neben die Handtücher mitbringen, empfiehlt Hertel. Die Saunakabine und die Duschen sind zwar textilfreie Bereiche, dies gilt jedoch nicht für Ruheräume. Hier ist man im Bademantel optimal gekleidet.

9. Bei Krankheit ist die Sauna tabu

Vorbeugende Sauna ist eine wunderbare Sache, mit einer akuten Erkältung, aber überhaupt nicht. Erstens ist es eine unnötige zusätzliche Belastung für den Körper, sagt Hertel. Und zweitens verteilt man die Erreger dabei in der Kabine und steckt andere eventuell an. Auch mit akuten Entzündungen oder offenen Wunden sieht man besser vom Saunabesuch ab. Patienten mit Herzproblemen sollten zuerst ihren Arzt fragen.

10. Kein Alkohol

Auch wenn ein solches Weizenbier zwischen den Gängen verlockend wirken mag – Alkohol hat an einem Saunatag grundsätzlich nichts verloren. Flüssigkeitszufuhr ist dagegen gut und wichtig: Experten empfehlen Wasser, Tees und Fruchtsäfte. Außerdem leichte Kost, auch abends.