Synthetischer Betriebsstoff soll den Flugverkehr umweltfreundlicher machen. Viele Gesellschaften wollen an Pilotprojekten teilnehmen.
Berlin/Frankfurt (dpa) – Die deutsche Flugzeugindustrie bündelt Vorschläge, um längerfristig klimaneutrale Flüge zu ermöglichen. Der BDL-Wirtschaftsverein bezeichnet die Entwicklung von synthetischem Flugkraftstoff als größten Hebel, für die eine industriepolitische Initiative der Europäische Union und ihrer Mitgliedsländer nötig sei.
So könnte zum Beispiel überschüssige Windenergie mit dem «Power to Liquid»-Vorgangs zur Brennstoffherstellung gebraucht werden. In einer in Berlin verteilten Stellungnahme zeigten sich die beteiligten Unternehmen fertig, sich an geeignet Pilotprojekten teilzunehmen. Früher hatte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» darüber berichtet.
Der Verein, in dem u. a. Deutschlands Flughäfen und die größeren Luftverkehrsgesellschaften organisiert sind, verlangt dazu, die deutsche Luftverkehrsauflagen für die Unterstützung der regenerativen Kraftstoffe einfuhren. Bisher hat sich der BDL immer dafür ausgesprochen die so genannte Ticketsteuer zu streichen, das brachte dem deutschen Staat im vergangenen Jahr rund 1,2 Milliarden Euro ein.
Der BDL benötigt, der europäische Luftraum müsse vereinheitlicht werden, um klimanachteilige Umfahrungen der Flugzeuge umzugehen. Man sei bereit, innerdeutsche Flugzeugrouten unterbrechen, wenn mit einer gut ausgebauten Bahnanbindung sogenannter intermodaler Verkehr möglich werde. Die Flugunternehmen legen in neues, effizienteres Fluggerät an und nähmen weiter an den internationalen Programmen zum handel der Emission teil.