Ein inzwischen 80-Jähriger war der Elektriker einer der wohl bekanntesten Künstlern der Welt. Der Rentner hortete mit seiner Frau über 200 Werke Picassos – im Wert von rund 60 Millionen Euro.
Weil sie jahrelang einen Kunstschatz des bekannten Künstlers Pablo Picasso versteckten, wurden Picassos ehemaliger Elektriker und seine Frau in Frankreich zu zwei Jahren Bewährung verurteilt. Das Berufungsgericht in Lyon bestätigte am Dienstag das Urteil der Vorinstanz gegen den heute 80-jährigen Pierre Le Guennec und seine Frau. Sie unterschlugen demnach 271 Picasso-Werke, deren Wert auf 60 Millionen Euro geschätzt wird.
Das Berufungsgericht bestätigte frühere Urteile in den Jahren 2015 und 2016. Danach muss das französische Ehepaar alle Werke, die es seit Jahrzehnten in der Garage versteckte, an Picassos Sohn- Claude Ruiz-Picasso zurückgeben. Dann sprach der Anwalt von einem “Triumph der Wahrheit”.
Der Elektriker und seine Frau nannten die Werke dagegen in dem Prozess ein “wunderbares Geschenk” der Pablo Picassos Ex-Frau Jacqueline. Angeblich soll er den Elektriker 1973 nach dem Tod des Künstlers gebeten haben, Zeichnungen aus Müllsäcken und andere Werke mitzunehmen.

Der Elektriker selbst hat sich an Picassos Sohn gewendet
Begründet habe sie dies damit, dass es Probleme mit Picassos Sohn Claude gebe, der aus einer früheren Ehe des Künstlers stammte. Andererseits behaupteten die Vorwürfe, der Elektriker und seine Frau die Kunstwerke im Auftrag von Kriminellen horteten.
Der Fall wurde bekannt, nachdem der Elektriker Picassos Sohn Claude im Jahr 2010 selbst gebeten hatte, die Echtheit der nicht signierten Werke zu prüfen. Dazu gehören kubistische Collagen und Zeichnungen von Frauen und Pferden.