In Indien hat eine Familie das Leben eines Frühchens gerettet. Das 1,1 Kilo schwere Mädchen lag in einem Tongefäß – 60 Zentimeter unter der Erde. Dort wollte die Familie gerade ihr eigenes Kind beerdigen.
Eine Familie in Indien hat ein Grab für ihre tot geborene Tochter gegraben – und es scheint, dass das Kind am Leben war. Das Kind lag etwa 60 Zentimeter unter der Erde in einem Gefäß aus Ton und atmete noch, wie lokale Medien aus dem Ort Barreily im Bundesstaat Uttar Pradesh berichteten. “Zuerst dachte ich, meine Tochter wäre wieder am Leben”, sagte der Vater des toten Kindes der “Times of India”. “Ich rief sofort den Krankenwagen an, um sicherzustellen, dass das Mädchen überlebt.” Seine Tochter wurde am Donnerstag tot geboren.
In Indien werden einige Mädchen heute noch abgetrieben oder von ihren Familien getötet. Ein Grund dafür ist, dass Familien häufig eine hohe Mitgift zahlen müssen, wenn ihre Töchter heiraten – obwohl diese Praxis seit Jahrzehnten verboten ist.
Frühe Geburt könnte Mädchen das leben retten
Das lebende Baby sei lediglich 1,1 Kilo schwer und in einem kritischen Zustand, hieß es. Den behandelnden Ärzten zufolge handelte es sich wahrscheinlich um eine Frühgeburt – und das hat ihm wahrscheinlich das Leben gerettet. Frühgeborene benötigen in der Regel weniger Sauerstoff. “Möglicherweise wurde es nur für ein paar Stunden begraben“, sagte ein Arzt der “Times of India”.
Die Polizei sucht nun laut “Times of India” nach der Person, die das Mädchen vergraben hatte. Sie analysiert die Bilder der Überwachungskameras in einem nahe gelegenen Krematorium