Deutschland hatte einen Kaiser, als Gustav Gerneth geboren wurde. Mit seinen 114 Jahren dürfte der Havelberger zu den ältesten Vertretern seiner Spezies gehören. Am Dienstag wurde gefeiert.
In Havelberg in Sachsen-Anhalt feierte der älteste Mann Deutschlands und der Welt seinen 114. Geburtstag. Bürgermeister Bernd Poloski hat am Dienstag den Rentner Gustav Gerneth besucht und hat gesagt: “Er isst nach wie vor gern Süßigkeiten.” Neben der Begrüßung des Ministerpräsidenten und des Landrats sowie eines großen Blumenstraußes brachte der Bürgermeister einen Geschenkkorb mit Gerneths Lieblingssüßigkeiten mit.
Wie in den Vorjahren feierte Gustav in einem kleinen Personenkreis – bei einem Frankfurter Kranz, einer ringförmigen Buttercremetorte. Poloski sagte über Gerneth: “Er interessiert sich immer noch für Fußball.” Sie hätten sich auch über Bayern München unterhalten.
“Es ist noch nicht sein letzter”
Poloski fühlt sich geehrt, jedes Mal wieder von Gerneth empfangen zu werden. “Es ist ein großes Privileg und eine Freude”, sagte der Bürgermeister der Stadt begeistert. Gerneth klage nicht, vielmehr strahle er ein stückweit Lebensfreude aus. Und verschmitzt sei er immer noch. So habe der 114-Jährige auch in die Zukunft geschaut. “Wir sollen uns noch Zeit lassen. Es ist noch nicht sein letzter Geburtstag”, habe Gerneth gesagt.
Der “Bild”-Zeitung sagte Gerneths Enkelin Christine Rattay: “Weil es mit dem Gehen nicht mehr gut funktioniert, verbringt Opa seine Zeit im Bett und schaut dort TV.” Er wollte keinen offiziellen Besuch. Er wollte seinen Geburtstag im engsten Familienkreis feiern.
Gustav ist gelernter Maschinist und wurde am 15. Oktober 1905 in Stettin geboren.
Im Januar dieses Jahres war der Japaner Masazo Nonaka im Alter von 113 Jahren gestorben. Er galt als der älteste Mann der Welt. Guinness Records erkannte Nonaka im April 2018 als ältesten Mann der Welt an.