Große Firmen setzen auf nachhaltige Baumwolle

Die Menge an nachhaltig produzierter Baumwolle ist im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent gestiegen.

“Cotton made in Africa“ ist eine Initiative, die sich für die Erzeugung von resistent produzierter Baumwolle, wie auch Bio-Baumwolle einsetzt. Sie wurde von der Aid by Trade Stiftung aus Hamburg ins Leben gegründet und leistet Hilfe durch Selbsthilfe, indem afrikanische Bauern mit Modeunternehmen verbunden werden. Alle Textilunternehmen bezahlen Lizenzgebühren für zertifizierte Baumwolle, die dann in die Anbaugebiete reinvestiert werden. Darüber hinaus profitieren Kleinbauern von der betriebswirtschaftliche Schulungen und es werden Projekte zur Unterstützung von afrikanischen Frauen finanziert.

Große Unternehmen setzen auf Zukunftsfähigkeit

Die Zertifizierung gilt nur für Baumwolle, deren Anbau auf artifizielle Bewässerung, gentechnisch modifiziertes Saatgut und gefährliche Pestizide verzichtet hat. „Cotton made in Africa“ wirken zurzeit mit etwa einer Mio. Kleinbauern aus Afrika mit. Der größte Kunde ist das eigene Unternehmen des Gründers – die Otto Group mit ungefähr 93% Baumwolle. Diese Baumwolle wird von der Bonprix-Niederlassung gekauft und verarbeitet. Weitere große Verbraucher seien die Rewe Group, Aldi und Asos, Tchibo. Es sind insgesamt 46 Modeunternehmen, die bereits die zertifizierte Baumwolle aus Afrika beziehen und es wurden im Jahr 2018 103 Millionen Textilien davon auf den Markt gebracht.

Die Mitglieder des Deutschen Textilverbandes haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 zumindest 35% des Gesamtbedarfs an resistenter Baumwolle zu decken. Nachhaltige Baumwolle wird für Abnehmer und Firmen immer wichtiger.