Während des Champions League-Gruppenspiels zwischen Titelverteidiger Liverpool FC und dem belgischen Klub KRC Genk kam es zum nächsten rassistischen Zwischenfall auf einem Fußballstadion.
Liverpools Stürmer Divock Origi war das Ziel der geschmacklosen Attacke.
Mittwochabend vor dem 4:1-Sieg der Roten im Gästeblock, hing ein diffamierendes Plakat, mit Origis Gesicht in einer Fotomontage auf einem nackten Männerkörper neben der Champions League-Trophäe.
Ob das Banner von Liverpool-Fans aufgehängt oder von Genk-Anhängern in den Auswärtsbereich geschmuggelt wurde, ist offen. Die Ermittlungen laufen.
Der FC Liverpool verurteilte das Plakat. “Um es klar auszudrücken: Dieses Bild birgt rassistische Stereotype. Das ist komplett inakzeptabel”, teilte der Verein von Trainer Jürgen Klopp in einer Stellungnahme mit:
“Wir haben schnell gehandelt, um das Banner zu entfernen und arbeiten nun mit den örtlichen Behörden und den Angestellten im Stadion von Genk zusammen, um die Täter zu identifizieren.” Klopp selbst hätte das Plakat nicht gesehen.
Als der 24-jährige Origi, gebürtiger Belgier mit kenianischen Wurzeln, in der 80. Minute eingewechselt wurde, begrüßten ihn die Fans allerdings mit freundlichem Applaus.
Von 2001 bis 2010 spielte er in der Genker Nachwuchsakademie, eher er zum OSC Lille wechselte. Origi, der seit 2016 in Liverpool unter Vertrag steht, war in der Saison 2017/2018 an den VfL Wolfsburg ausgeliehen.
In der Champions League gegen Tottenham Hotspur erzielte er den 2:0-Endstand.