In Südostfrankreich ereignete sich am Montag ein schweres Erdbeben. Die Erschütterungen waren bis in die Großstädte Montpellier und Lyon zu spüren. Es gab mehrere Verletzte.
Bei dem starken Erdbeben in Südfrankreich wurden 4 Menschen verletzt. Eine Person in Montélimar war durch ein umgefallenes Gerüst schwer verletzt worden. Sie musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dies wurde von der Präfektur des Départements Drôme gemeldet. Das Nachbar-Département Ardèche berichtete über drei Leichtverletzte.
Das Erdbeben mit dem Epizentrum in der Nähe von Montélimar dauerte etwa zehn Sekunden, berichteten Franceinfo und weitere Medien. Der amerikanischen Erdbebenwarte USGS zufolge, deren Daten als weltweit verlässlich gelten, hatte es eine Stärke von 4,8.
Die Bewohner von Le Teil wurden gebeten, außerhalb der Gebäude zu bleiben. Bürgermeister Olivier Pévérelli teilte Franceinfo mit, dass die Türme zweier Kirchen kurz vor dem Einsturz stehen. Drei Sporthallen wurden für die Bewohner geöffnet. “Wir hatten den Eindruck, dass es im Garten eine Explosion gab”, sagte eine Augenzeugin dem Sender.
Atomreaktoren werden heruntergefahren
Der Energiekonzern EDF teilte am Abend mit, dass drei Reaktoren des Atomkraftwerks Cruas-Meysse rund zehn Kilometer nördlich von Montélimar vorrübergehend für Kontrollen heruntergefahren werden. Es habe keine Beschädigungen gegeben, doch es seien Vibrationen gemessen worden. Wie lange die Kontrollen dauern werden, blieb offen. Die anderen Atomkraftwerke in der Region würden weiterlaufen.
Die Erschütterungen waren in einem großen Gebiet im Südosten des Landes zu spüren – einschließlich in den Städten Montpellier und Lyon.