Buschfeuer außer Kontrolle: Ausnahmezustand erklärt

Bei den jüngsten Buschbränden in Australien sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Ein Bundesstaat ruft nun den Notstand aus: Denn Hitze und Winde könnten die Lage jetzt verschlimmern.

Wegen tagelanger Buschbrände in Australien hat der östliche Bundesstaat New South Wales für diese Woche den Notstand ausgerufen. “Aufgrund der katastrophalen Wetterbedingungen können sich die Dinge sehr schnell ändern”, sagte die Regierungschefin des bevölkerungsreichsten Bundesstaates in Sydney. Sie wendete sich mit einer deutlichen Warnung an die Menschen in der Region: “Halt dich vom Busch fern, um Gottes willen!

Vor allem am Dienstag sollte es sehr heiß sein, mit starkem Wind rechnen. Eine Notfallerklärung ermöglicht es den Feuerwehrleuten, alle staatlichen Ressourcen zu mobilisieren und Evakuierungen zu organisieren.

Schon jetzt sind Menschen in den Flammen gestorben

Dutzende Buschbrände im Osten des Landes haben seit letzter Woche mindestens drei Menschen getötet. Rund 100 Menschen wurden verletzt, darunter 20 Feuerwehrleute. Mehr als 150 Häuser und Wohnungen wurden von den Flammen beschädigt. Etwa 40 Schulen wurden bereits geschlossen. Bisher ist nach Angaben der Behörden eine Fläche von knapp einer Million Hektar betroffen.

Nach Angaben der Feuerwehr sind 40 der 60 Brände in der Region derzeit außer Kontrolle. Dies könnte “das gefährlichste Feuergefecht sein, das dieses Land je gesehen hat”, sagte der Minister für die Rettungsdienste in New South Wales, David Elliott, am Montag. Der Großraum Sydney und das Weinanbaugebiet Hunter Valley rund 250 Kilometer nördlich und die Region Illawarra-Shoalhaven 200 südlich der Metropole sind bedroht.

Im benachbarten Queensland wurden letzte Woche mindestens vier Häuser und Wohnungen durch den Brand zerstört. Am Montag wurden von der Feuerwehr 47 Brände gezählt. In einigen Teilen des Bundesstaates wurde ebenfalls der Notstand ausgerufen. Die Brandgefahr am Dienstag sollte wieder besonders hoch sein.